Über mich
Wichtige Juliwellen
Der Juli ist wiederkehrend ein intensiver Schaffensmonat gewesen, ein Meilensteinmonat auf meinem bisherigen Weg als Autorin.
- Juli Mitte der 80er Jahre: Meine kleine Schwester verpasst mir den Spitznamen „Juli“
- Juli 2018: meine allererste Veröffentlichung (Kurzgeschichte: „Ausgecheckt“)
- Juli 2019: Mein Manuskript für meinen ersten Roman („Dieser eine Ort“) steht und wird lektoriert
- Juli 2020: Ich werde Patentante „Juli“
Juli 2023
- meine erste Lesung im „Isarbuch“ findet statt
- mein erstes Interview in der Sueddeutschen Zeitung
- das juliwellen-Gedicht gewinnt beim Gedichtwettbewerb “Ismaning dichtet”
- meine Autorenseite juliwellen ist online
Juli 2024
- Mein Manuskript für den zweiten Roman steht? :)
Leben in Wellen
Schreibzeit ist eine hart erarbeitete Zeit. Denn sie teilt sich die Tage mit tausend anderen Dingen und mit Menschen, die mir wichtig sind. Ich verbringe neben der Schreibzeit, Zeit mit meinem Job für den VGSD, mit meinem Mann, mit Familienbesuchen, mit unserem kleinen Garten, mit meinen Patenkindern und ihren Eltern, mit meinem Wunsch nach Ausflügen, Konzerten, Essen gehen und mit meiner Neugierde für andere Länder, nach Kopf- und Laptoppausen …
Dafür gibt es viele Begriffe, ich nenne es “viel-interessiert”. Darunter mischt sich die „High Sensation Seekerin“, was grob bedeutet, dass ich meine Umwelt aufsauge wie ein Schwamm, mit all ihren Geräuschen und Gerüchen, mit all dem Gesagten und Ungesagten. Immer auf der Suche nach Abwechslung, denn Monotonie oder zu viel Routine kratzen an der Stimmung. Das füllt meinen Energie- und Geschichtenspeicher bis zur nächsten Erschöpfungswelle. Ich pendle zwischen Überforderung und Langeweile. Es schlaucht und belebt gleichermaßen: mein Leben.
Ihr Herz stolperte kurz bei diesem neuen Begriff. Es war eine seltsame Vorstellung, dieser leere und gleichzeitig freie Raum. Angst schlich sich mit ein. Und Aufregung. Es galt, ihn neu auszufüllen, diesen Raum, mit ganz viel Wollen.
Greta aus „Dieser eine Ort“
Wer damit aufwächst, keine Lücke im Lebenslauf haben zu dürfen, dafür unbezahlte Praktika gemacht hat, und auf die Frage „Was ist denn dein Traumjob“ keine Antwort fand – ist das nicht leicht gewesen. Ziellos, ohne Ehrgeiz oder Fokus, … Ich habe meinen Lebensweg gerne selbst so bewertet. Bis ich mich besser kennengelernt habe und verstanden: Das bin ich, und mein Leben darf wellig sein.
Schreiben in Wellen: Zwischen Poesie und Praxis
Und wie mein Leben verläuft, geht es mir auch mit dem Schreiben. Mein roter Faden, mein Anker, meine Boje, mein Kanu ist die Zeit, in der ich kreativ sein darf. Für mich bedeutet das: Mit Worten spielen, reimen, Sätze polieren, das Ende einer Geschichte umschreiben, lesen, baden, sonnen, liegen, wandern, dabei den Gedanken hinterherhängen, Poetry Slams besuchen, eigene Projekte ins Leben rufen, zum Autorentreffen gehen, …
Ich habe länger gebraucht, bis ich das Schreiben als Teil von mir und damit ernst genommen habe. Auch wenn es als Hobby und im Job immer wieder dabei war:
- Studium der Literaturwissenschaft
- Jobs im Verlag und Marketing
- Freelancer für Marketing und Kommunikationsprojekte
- Freiberufliche Texterin und Autorencoach (The Written You)
- Kommunikationsseminare wie “Storytelling” und “Process of Communication Modell (PCM)"
- diverse Schreibwerkstätten und Autorenstudium “Romanwerkstatt” an der “Schule des Schreibens”
Bis 2018 hat mein eigenes Schreiben im stillem Kämmerlein stattgefunden. Wellenweise habe ich Mut gesammelt in Schreibwerkstätten, erste Textgespräche geführt, ermunterndes Feedback bekommen, viel Handwerk erlernt.
Und dann? Ist erstmal wieder nichts passiert. Ebbe.
2018 habe ich das Autorenstudium begonnen, das mich durch die monatlichen Einsendeaufgaben „gezwungen“ hat, dranzubleiben. Das Ergebnis: Drei veröffentlichte Kurzgeschichten, ein Romankonzept, ein Buch.
Mehr über meine Veröffentlichungen »
Seitdem nehme ich mein Schreiben ernst und nicht mehr nur als Hobby wahr. Dabei hilft mir, dass ich mir feste Termine setze: „Autorenarbeit“. Ob ich mich mit meinem Schreibbuddy treffe oder einen Vierzeiler schreibe, egal, es ist ein Termin für mich als Autorin. Das klappt – wellenweise – richtig gut! :)
Ich bin nicht konstant dabei. Ich schaffe es auch nicht. Ich pausiere. Ich lasse mich ablenken, treiben, neu inspirieren. Und dann: kommt die nächste Schreibwelle. Der nächste Juli, der mir zeigt: Wellenschreiben funktioniert.
Wellenweise Poesie und Praxis mit Tipps, Übungen und Texteinblicken findest du hier »
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